Kaution – Mietsicherheit?

Am Anfang steht hier die Überlegung: Soll ich oder soll ich nicht? Was sind die Vorteile? Gibt es Nachteile? Gibt es rechtliche Punkte zu berücksichtigen? Greift etwa sogar die DSGVO?

Woher ich diese Überlegungen kenne? Nun, genau diese Überlegungen hatte ich (bis auf die DSGVO) über viele Jahre immer wieder. Besonders wenn mal wieder etwas bei einer Vermietung nicht so ganz rund gelaufen ist. Sprich, Gläser oder Teller zu Bruch gegangen sind – oder einfach das Objekt übermäßig schmutzig hinterlassen wurde. Vor allem in der Nebensaison, wenn die Preise eh schon sehr knapp kalkuliert sind, fallen alle zusätzlichen Kosten schnell schmerzlich ins Gewicht.

An einem Punkt vor drei Jahren ist bei mir das Fass dann im wahrsten Sinne des Wortes übergelaufen und die Entscheidung „pro“ also „für die Berechnung einer Kaution“ gefallen.

Leider habe ich mich selbst auch erst dann ernsthaft mit der Thematik Kaution beschäftigt. Sprich mit dem ganzen Rattenschwanz, der bei der Durchführung einmal durchgearbeitet werden möchte. Zu meiner großen Überraschung war der Aufwand gar nicht soooo groß.  Hätte ich das mal vorher gewusst …

Was gab/gibt es beim Thema Mietsicherheit zu berücksichtigen und zu entscheiden?

Punkt 1: Die Höhe!
Für mich habe ich durchaus moderate 50 EUR angesetzt! Hier ist natürlich die Frage, wie groß und hochwertig die Einrichtung bei Dir ist. Weniger als 50 EUR macht in meinen Augen keinen Sinn, ist also für mich der unterste Betrag.

Punkt 2: Die Information über die Erhebung der Mietsicherheit bereits im Angebot!
Transparenz und fairer Umgang gehören bei mir von Hause aus zum Umgang mit Gästen und Kunden dazu. Dafür bräuchte ich für mich selbst keine Regelung durch den Gesetzgeber. Denn natürlich müssen in einem Angebot sämtliche Kosten die im Zusammenhang damit stehen aufgeführt sein.

Punkt 3: Separate Ausweisung  im Mietvertrag!
Auch in den Mietvertrag gehören für mich eindeutige Inhalte. Die Mietsicherheit ist Bestandteil des Mietvertrages, also wird sie separat ausgewiesen.

Punkt 4: Prozedere der Verrechnung festlegen!
Sicherlich der Punkt, der den größten Teil der Überlegungen einnimmt bzw. für mich eingenommen hat. Deswegen schon heute meine Empfehlung an Dich:  Um von der Mietsicherheit zu profitieren und sie nicht zu einem Zeitärgernis für Dich werden zu lassen, stell gleich zu Beginn Regeln für Dich selbst auf. Warum? Damit Du nicht bei jedem „Kautionsfall“ neu überlegst und bewertest! Du meinst, dass kann doch nicht so ins Gewicht fallen. Nun, meine Erfahrungen sind andere. Ein Kostenkatalog, einmal aufgestellt, spart wirklich Unmengen von Zeit.

Anstelle jedes Mal rauszusuchen, was Glas oder Teller mal gekostet haben oder z.Bsp. der Ersatz des kompletten Bettzeugs (eigene leidvolle Erfahrungen!), schaue ich heute in meinen Kostenkatalog und bin fertig. Solch einen Kostenkatalog werde ich an anderer Stelle noch einmal vorstellen.

Punkt 5: Erstattung
Dieser Punkt hat mir in der Vorbereitung die meisten Bauchschmerzen bereitet. Ehrlich gesagt, hat mich sogar genau dieser Punkt über Jahre von der Erhebung einer Mietsicherheit abgehalten. Von unseren Gästen wollte ich keine Bankdaten abspeichern. Dass in meinen Augen dafür notwendige, umständliche und zeitaufwendige Prozedere von anderen großen Anbietern hat mich regelrecht abgeschreckt.  Ich wollte einfach nicht z.Bsp. jeden Gast nach seiner Abreise anschreiben und um die Mitteilung der Bankdaten für die Erstattung bitten. Für mich ein NoGo! Ich bin ein Freund von einfachen Prozessen. Und habe letztlich auch für diesen Punkt ein einfaches Handling gefunden, ohne dass ich die Bankdaten der Gäste abspeichern müsste. Neugierig geworden? Fein 🙂

Wie immer ist es natürlich kein Hexenwerk. In diesem Fall hat nun meine/Deine Bank alle benötigten Gast Daten. Sprich, die Überweisung (bei mir ist Überweisung das Mittel der Wahl) des Gastes ist auf dem Konto gebucht. Und genau diese Überweisung „nehme“ ich und erstelle daraus eine neue Überweisung.  Der Betreff und die Summe werden geändert also angepasst und die Überweisung (Erstattung der Kaution) wird abgesendet. Bei mir läuft das in dieser Form in meinem Bankprogramm und ähnlich auch im Webbanking. Schau doch gleich am besten mal, ob auch Deine Banksoftware oder Dein Webbanking diese einfache Möglichkeit bietet! Für mich ist diese Lösung einfach und genial.

Punkt 6: Kautions-Rechnung oder Verrechnung.
Wie KautionsRechnung, fragst Du Dich jetzt bestimmt? Nun ja, wenn von der Kaution etwas einbehalten wird, dann muss der Gast auch entsprechend informiert werden. Was, warum und wie viel. – diese Information bekommt der Gast von mir per Email.

Punkt 7: Ergänzung der AGB!
Nicht vergessen!

Mein Fazit zum Thema Kaution

Das Thema Kaution bedarf also vor der Erhebung einiger Überlegungen und Vorbereitungen. Aber lass Dich jetzt davon nicht abschrecken. Ein Teil davon ist wirklich schnell umgesetzt und mein Fazit dazu ist klar und deutlich:

Es lohnt sich! Die Wohnungen werden „ordentlicher“ hinterlassen! Das fremde Eigentum sorgsamer behandelt!

Am Ende mein Leitthema:
Du und ich – wir verkaufen Urlaub, also die schönste Zeit des Jahres. Urlaub ist eine feine Sache und ist für Deine Gäste mit einem guten Gefühl verbunden. Und dass Du genau dieses gute Gefühl auch beim „Vermieten“ Deiner FerienImmobilie hast, das ist hier das Ziel für Dich. Bleib dran.

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